Albert Roussel (1869-1937)
In der Französchen Musik nimmt Albert Roussel eine Position zwischen Claude Debussy und Maurice Ravel ein. Bevor er sich nach 1894 dem professionellen Musikstudium widmete, war er Marine-Offizier und hat die Weltmeere befahren, zuletzt als „Schiffsfähnrich“. Eine profunde musikalische Ausbildung bekam er vor allem bei Vincent d’Indy an der Schola Cantorum in Paris, wo er später auch als Professor tätig war. Seine sehr individuell geprägte Musik, (vor allem in den Balletten „Padmâvati“ und „le Festin de l’Arraignée“) in der Nähe des Impressionismus hat Roussel in bewundernswerter Weise stetig verfeinert und zu einem in Frankreich ganz eigenständigen, von kühnem kontrapunktischem Denken geprägten Musikidiom entwickelt. Grossen Einfluss hatte seine Musik auch auf eine jüngere Generation, z.B. auf Bohuslav Martinů, auf den Schweizer Conrad Beck und vor allem auf Henry Duttileux.