Claude Debussy (1862-1918)
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Sonate für Flöte, Viola und Harfe
Klang gewordene Poesie, reine, absolute Musik. Die drei Sätze wirken locker gefügt, jedoch gibt es in ihnen nichts Zufälliges oder Improvisiertes. Zwischen einem zarten Pastorale und einem
resolut beginnenden Finale, in dem gegen Schluss das Thema des Pastorales wiederkehrt, steht ein „Interlude“ mit Erinnerungen an die früher entstandenen „Fêtes galantes“. Über diese
artifizielle, durchgeistigte Kammermusik sagte der Komponist: „Sie ist schrecklich melancholisch. Ich weiss nicht, ob man dabei lachen oder weinen soll. Vielleicht beides zugleich?“
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"Nocturne et Scherzo" für Violoncello und Klavier (1882)
Am 12. Mai 1882 trat Claude Debussy als Komponist zum ersten Mal in Erscheinung. Anlass war eine „Soirée musicale“ bei befreundeten Musikern. Unter dem Pseudonym „Achille de Bussy“ begleitete
der junge Komponist am Klavier seine „Nocturne und Scherzo“ für Violoncello und Klavier.
Der Titel „Nocturne et Scherzo“ könnte entweder bedeuten, dass es sich um zwei separate Werke oder um zwei miteinander verbundene Stücke handelt. Das autographe Manuskript enthält jedoch nur
ein Stück: Das anfängliche „Scherzomaterial“ in D-Dur, mit Allegretto überschrieben, umrahmt eine Cantabile-Episode in As-Dur, vermutlich also der „Nocturne-Teil“.